Die Biografie von Wolfgang Biermann
»Der Tag hat 24 Stunden, und wenn einer 12 Stunden täglich arbeitet, dann handelt es sich um eine Halbtagskraft.«
Wolfgang Biermann
Lebensdaten von 1927 — 2001
1927
Geboren in Leipzig, sein Vater ist Buchdrucker
1933–1944
Besuch der Volks- und Mittelschule in Leipzig
1944
Oberjungzugführer beim Jungvolk, Eintritt in die NSDAP (April), Reichsarbeitsdienst (ab September), Wehrmacht (ab Dezember)
1945
Kriegsgefangenschaft in der britischen Besatzungszone (zwei Monate)
1945–1948
Lehre als Maschinenschlosser bei der Firma Wünsche (Förderanlagen) in Leipzig
1948–1951
Maschinenbaustudium an der Leipziger Ingenieurschule für Maschinenbau
1951–1955
zuerst Konstrukteur, dann Assistent des Technischen Direktors, danach Produktionsleiter beim VEB Bagger‑, Förderbrücken- und Gerätebau Lauchhammer (Lausitz)
seit 1952
Erste Ehe (ein Sohn)
seit 1956
Vollmitglied der SED (Dezember 1989 Austritt)
1955–1957
Technischer Direktor beim Baggerhersteller VEB Nobas in Nordhausen
1958
Produktionsdirektor beim VEB Schwermaschinenbau »Heinrich Rau« in Wildau (Kreis Königs Wusterhausen)
seit 1958
Zweite Ehe (ein Sohn)
1958/1959
Haupttechnologe beim VEB Kühlautomat in Berlin-Johannisthal
1959–1962
Produktionsleiter, dann Technischer Leiter bei der Vereinigung Volkseigener Betriebe Chemie- und Klimaanlagen Berlin
1962
Parteiverfahren wegen »Verletzung der Parteidisziplin« (»Rüge« und Strafversetzung)
1962/1963
Haupttechnologe beim VEB Niles Preßluftwerkzeuge in Berlin-Pankow
1963–1968
Technischer Leiter, dann Werkdirektor des VEB Großdrehmaschinenbau »7. Oktober« in Berlin-Weißensee
1966
Auszeichnung als »Held der Arbeit« (zum ersten Mal)
1967–1976
Kandidat des Zentralkomitees der SED
1968
Kombinatsdirektor des VEB Schleifmaschinenkombinat »7. Oktober« Berlin
1969–1975
Generaldirektor des VEB Werkzeugmaschinenkombinat »7. Oktober« Berlin
1975–1989
Generaldirektor des Kombinats VEB Carl Zeiss Jena
1976–1989
Mitglied des Zentralkomitees der SED
1977
Promotion am Zentralinstitut für sozialistische Wirtschaftsführung (Berlin)
1979
Auszeichnung als »Held der Arbeit« (zum zweiten Mal)
1980
Verleihung der Ehrendoktorwürde der City University London
seit 1985
Honorarprofessor an der Friedrich-Schiller-Universität Jena (1990 Aberkennung)
1986–1989
Leiter der Jenaer Interessengemeinschaft (Stadtsanierung)
1987
Auszeichnung mit dem Karl-Marx-Orden
1988
Auszeichnung mit dem Nationalpreis I. Klasse für Wissenschaft und Technik
seit 1989
Ehrenbürger der Stadt Jena (1991 Aberkennung)
1990
Übersiedlung nach Saarbrücken (Februar)
1991–1994
Unternehmensberater in Köln und Berlin
1995
Prozess am Landgericht Gera wegen Veruntreuung von Geldern der Carl-Zeiss-Stiftung
2001
Gestorben in Völklingen an der Saar




